Sonntag, 20. Mai 2012

Ein gephotoshopptes Photoshopbild

Ja, der etwas irritierende Titel steht dort zurecht.
Gab es in jüngster Zeit doch wieder Kampagnen, die so fernab der Realität waren, dass einigen Menschen eine wunderbare Idee kam.
Warum nicht ein digital bearbeitetes Bild mit Photoshop bearbeiten? Genauer gesagt: auszeichnen!

Das genaue Resultat ist hier zu sehen: http://www.spiegeloffline.de/2012/05/18/powered-by-photoshop-hm-kampagne-um-wahrheit-erganzt/

Ich verstehe die Modeindustrie einfach nicht. Niemand möchte unrealistisch gebräunte, skelettartige Models sehen. Unsere Schönheitsideale navigieren immer mehr ins Perverse.
Hoffentlich ändern sich die Zeiten auch noch mal.
Immerhin gibt es auch noch tolle Kampagnen, wie die große Kampagne von Dove. Mit den Models, die keine Models sind. Sondern schlicht und einfach ECHTE Frauen. Mit ihrem wahren Aussehen und ihren echte, schönen Kurven!

Dienstag, 8. Mai 2012

Die Axe-Anarchie

Moin moin!

Hier mal ein kleiner Zwischenruf von mir, da ich mich momentan prüfungsbedingt mehr in der Offline- als in der Onlinewelt bewege. Dennoch - ein aktuelles Thema in der Onlinewelt hat mich dann doch zu einem kurzen Post verleiten lassen.

Über die neuen Produktvorstellungen auf der Seite eines deutschen Unternehmens erfuhr ich von einem neuen Produkt der Marke "Axe" - Konzern Unilever.
Zwar bewegt sich die Marke schon seit Anfang des Jahres im Bereich Haarstyling-Produkte, neu ist allerdings, dass es nun auch Deodorants dieser Marke für Frauen gibt.
Also eine neue Markenausrichtung, da bisher ganz klar die Männerwelt als Zielgruppe im Fokus stand. Wer kennt nicht die Axe-Werbung mit dem vielfach umworbenen "Axe-Effect"?
Axe zieht also schöne Frauen magisch an. So so.

Ich bin nun sehr gespannt, wie die jetzigen Marketingaktivitäten aussehen werden. Werden gegenteilig jetzt Frauen in den Fokus gerückt? Zum einen natürlich durch die Produkte an sich, aber spannender ist die Frage, ob die Werbung nun auch entsprechend angepasst wird. Sehen wir Frauen zukünftig schöne Männer, die sich vom "femininen Axe-Gefühl angesprochen fühlen?"
Dürfen sich Frauen mit dem neuen Deodorant nun wie die scheinbar unwiderstehlichen Männer in der Werbung fühlen? Ich bin - wie gesagt...äh geschrieben - gespannt! Vielleicht gibt es ja zusätzlich zu TV-Spots auch Social Media-Kampagnen, Mit-Mach-Aktionen o.Ä.

Ob sich Axe mit der Lancierung eines Frauen-Deodorants einen Gefallen getan hat? Ich bin mir noch unschlüssig, da die Konkurrenz mit Nivea/Beiersdorf schon sehr groß ist. Bzw. findet sich unter dem Dach von Unilever schon eine starke Marke - nämlich Rexona. Gerade bei Rexona wurden ja große Kampagnen bzw. Tests gestartet. Durch die starke Position sowie starke PR wird die neue Ausrichtung von Axe ein wenig untergehen, so meine Vermutung.

Schaut man sich das "Verpackungsdesign" des neuen seit April erhältlichen Damen-Deodorants an, so sticht einem gleich das leuchtende Pink ( ~ #E82E91 ) ins Auge.
Tut mir leid, aber mit dieser Farbe assoziiere ich grundsätzlich Barbie, Prinzessinnen und Kitsch.
Somit denke ich, dass die Zielgruppe eher U20 als Ü20 ist.

Was haltet ihr von dem neuen Produkt?

Hier noch ein weiterführender Link zu einem HORIZONT-Artikel, in welchem es auch um das Axe Anarchie-Thema geht.


So far.

Solveig

Dienstag, 13. März 2012

Eine experimentelle Symbiose

Habe mir vor einiger Zeit einen Topf Bio-Basilikum gekauft und ihn ein wenig gehegt und gepflegt, sodass er ziemlich lange überlebte.
Bislang habe ich Kresse immer in feuchter Watte oder feuchten Kosmetiktüchern (auf)gezogen, nun wollte ich es mal mit richtiger Erde probieren.
Also die Erde des Basilikums gut befeuchtet und um Asyl für einige Kressesamen gebeten.
Das Resultat konnte sich wirklich sehen lassen.
Sowohl Basilikum als auch Kresse sind in die Höhe geschossen und lebten für ein Weilchen in "Symbiose".
Der Geschmackstest hinsichtlich der Kresse war erstaunlich.
Sie kam mir schärfer vor als beim letzten Mal. Es handelt sich um ein und die selben Samen.

(c) 2012 S.Aring

Donnerstag, 16. Februar 2012

Kaufanreiz: Limitierte Artikel

Immer und immer wieder greife ich zu Artikeln auf denen "Limited Edition" steht.
Die Produktpalette reicht von Duschgel bis hin zu Handcreme.
Allerdings entscheidet bei mir nicht nur die kurze Verfügbarkeit, sondern natürlich auch die Qualität des Artikels.
Vor dem Kauf teste ich deswegen so ausgiebig wie möglich.
Macht ja eher wenig Sinn sich etwas zu kaufen, was man gar nicht riechen mag. ;-)

Aber was macht denn bloß den Reiz dieser Artikel aus?
Ich glaube die Angabe "limited edition" beeinflusst unsere (Kauf)Psyche unterbewusst. Klingt esoterisch, macht aber Sinn.
Wir kaufen uns etwas, das nur für einen begrenzten Zeitraum käuflich erwerbbar ist.
Womöglich gibt es auch keinen Artikel, auf den man ausweichen kann. Meistens handelt es sich ja um "special editions".
Besonders faszinierend ist für mich die Tatsache, dass diese limitierten Artikel zumeist mit der vorherrschenden Jahreszeit harmonieren.
Will meinen:
Sommerliche, fruchtige Düfte im SOMMER. (z.B. Melone, Erdbeere, Mango)
Frische, luftige Düfte im FRÜHLING. (z.B. Minze, Bergamotte, Zitrone)
Kräftige und süßliche Düfte im WINTER. (z.B. Schokolade, Zimt, Vanille)

Passend zur Stimmung also. Nach süßem Kuchen duftende Cremes trägt man für gewöhnlich nicht im Sommer.
Aber zurück zum Gesichtspunkt "Subtile Beeinflussung der (Kauf)Psyche" --
Der passende Duft, das entsprechende Verpackungsdesign und die Tatsache, dass dieser Artikel nicht lange käuflich erwerbbar ist, beeinflussen unsere Kaufentscheidung immens. (So jedenfalls meine Denke, ob das empirisch bewiesen ist, steht woanders)
Vor allem der letzte Aspekt, die Limitiertheit, macht den Artikel zu etwas Besonderem.
Verglichen mit Artikeln aus dem Standardsortiment (also Waren, die das ganze Jahr über angeboten werden) sind Artikel mit begrenzter Auflage doch viel reizvoller...

Mittwoch, 18. Januar 2012

112323424 Personen gefällt das.

800 Millionen Menschen tun es. Weltweit.
Mit einem Klick seine Meinung in der digitalen social media-Welt kundtun.
Aber ist das wirklich so?

Nein!
Das reine Anklicken eines Links bei Facebook sagt rein gar nichts aus. "XY gefällt das."
Ja, und was heißt das nun konkret? Wo sind Pro und Kontra? Wo ist konstruktive Kritik und eine ausgereifte Meinung, geformt von Argumenten?
Die Aussage, dass XY diese Statusmitteilung oder jenes Bild gefällt, ist regelrecht nichtssagend.
Natürlich ist das Verb "gefallen" positiv konnotiert, allerdings fehlt die verbale Tiefgründigkeit.
Somit gibt es ja Klicks, die ganz beiläufig - beim Durchklicken - durch spontane Impulse entstehen oder auch Klicks aus Sympathie.
Mal ehrlich:
1. Ist so ein Link schneller angeklickt, als wir gucken können und
2. Klicken ist doch viel bequemer als Tippen, ein Kommentar ist ja nicht obligatorisch...
Somit macht es Facebook seinen Nutzern sehr einfach mit diesem Link.
Informationen wird Bedeutung zuteil - in Abhängigkeit von Klicks.
Je mehr Klicks etwa ein Bild hat, desto beliebter wirkt es. 

Der "Gefällt mir-Button" ist etwas für Faule, die sich aber trotzdem mitteilen wollen.
Dabei ist die Aussage wenig bis gar nicht gehaltvoll, sofern überhaupt eine Aussage existiert.
Praktisch. Mir gefällt, was ich sehe. Einfach mal klicken. Warum mir etwas gefällt, das kann ich ja für mich behalten. Ich muss es ja nicht zwangsläufig kommentieren.

Meiner Meinung nach sollte wieder mehr debattiert, kontrovers diskutiert und lebhaft kommuniziert werden.
Dass das mächtigste soziale Netzwerk dafür die falsche Plattform ist, liegt auf der Hand.
Aber trotzdem:

Auch in der ach so schnellen und gehypten Onlinewelt sollte doch eine adäquate Meinungsbildung möglich sein!

Dienstag, 3. Januar 2012